Samstag, 24. November 2007

Rueckwaerts

Samstagabend, Taipeh
Tja, das war's, jetzt sitzen wir wieder auf dem feuchtwarmen taiwanesischen Flughafen und warten auf den Anschlussflug. Nach unserer Mekongtour haben wir noch einen schoenen letzten Tag in Saigon verbracht und den beruehmten Kaffee gekauft. Oli hatte ja schon erraten, worum es geht. Dann stellen wir jetzt mal folgende Frage: Wieviel Dong kosten hundert Gramm dieser teuren vorverdauten Kaffeebohnen auf dem Markt in Saigon? (Wir koennten jetzt auch noch fragen, welches die bekannteste Marke ist, aber das geht vielleicht ein bisschen weit.)
Wir haben uebrigens auf dem Markt in Cholon eingekauft, das ist der Chinatown von Saigon, das ist lustig, dass es so was auch in Vietnam gibt und nicht nur in London oder Toronto. Am liebsten haetten wir uns auch noch so einen Drachen gekauft wie die, die zum chinesischen neuen Jahr durch die Strassen tanzen (die mit dem riesigen bunten Drachenplueschkopf und dem langen Schwanz, unter dem immer mehrere Leute stecken). Haben wir aber doch nicht gemacht, waere vielleicht beim check-in schwierig geworden.
In Cholon haben wir haufenweise Pagoden besucht, in diesem Fall alles chinesische Tempel mit wunderbaren grossen Raeucherspiralen, die von der Decke hingen. Ueberall war ordentlich was los, es wurde sehr viel gerauechert, auch riesige bemalte Pfaehle brannten, und wir rochen anschliessend entsprechend. Falls jemand weiss, was fuer ein Fest das war, wir wuessten das gern!
A propos, wir haben noch eine schwierige Quizfrage uebrig: In Vietnam wird nach dem Mondkalender gerechnet und je nach Geburtsjahr gehoert man einem Tierkreiszeichen (falls das dann auch so heisst) an. Welches Tier seid ihr? (Axel ist Tiger und Birgit Katze.)
Das Durian-Erlebnis muessen wir auch noch aufloesen. Also, das Eis roch eindeutig nach Katzenurin. Axel hat es aber geschmeckt und er sagt, es sei wie mit der Fischsauce - man muss sich halt erst mal an den Gedanken gewoehnen, dass es sich um was Essbares handelt. (Birgit hat sich in beiden Faellen nicht so recht gewoehnt.)

Wir haben einiges aus Vietnam mitgenommen, vor allem eine fast komplette Kuechenausstattung, die wir in beiden Rucksaecken und dem Handgepaeck verstauen mussten. Gut, dass wir so wenig Klamotten dabei hatten. Ausserdem noch ordentlich Sonne fuer den Winter und ganz viel gute Laune. Vielleicht laesst die sich ja auch importieren. So viele lustige, freundliche Begegnungen in so kurzer Zeit wie in diesem Land hatten wir noch nie, da kann sich jeder muffige Europaeer (wir haben sie beim Check-in schon wieder getroffen) was von abschneiden.

Jetzt stellen wir uns dem Jetlag. Ahoi!

Donnerstag, 22. November 2007

Strapazierte Sitzhoecker

Can Tho, Mekongdelta, Donnerstagabend
Wir hocken in einer ereignislosen Stadt direkt am Mekong. Fuer ein bisschen Ereignis hat sich Axel gerade eine Kugel Durian-Eis bestellt. Dazu ausnahmsweise gleich zu Anfang mal eine Quizfrage: Was macht Durian zu einem Erlebnis? (Wir beschreiben Axels Erfahrung dann im naechsten Post auch noch mal genauer.)
Korrektur: Wir hocken gar nicht, wir sitzen auf richtigen Stuehlen. Vietnamesen hocken uebrigens immer so, dass ihr Hintern fast den Boden beruehrt und die Fusssohlen flach aufliegen. Macht das mal nach! Die Europaer wuerden dabei entweder ein Knieproblem haben oder das Gleichgewicht verlieren, aber die Leute hier falten sich kompakt zusammen, auch wenn sie schon mindestens 70 Jahre alt sind.
Wir haben jedenfalls den halben Tag auf Fahrradsaetteln verbracht und sind von Rennraedern und gepolsterten Hosen zu Hause doch ziemlich verwoehnt... Stattdessen ging es 70 km ueber Schotterpisten und Landstrassen. Heute haben wir den Rekord an Hello-Schreien gebrochen: Eine Truppe Europaer mit Fahrradhelmen (!?) radelt durch die Doerfer. Wir haben unzaehlige Schulen passiert, die scheinbar immer gerade Pause hatten, und dann sind wir noch in den Mittags-Schulverkehr geraten und durch die SchuelerInnen-Fahrradherde geduest. Kleine Kinder sind begeistert winkend und schreiend auf und ab gehuepft, die aelteren waren teilweise schon ziemlich cool oder haben laut gelacht, wenn wir geantwortet haben. Laessige Maenner in Bars gruessen gern aus dem Off, die Frauen nicken hoeflich. Manchmal wird einem "Hello, hello!" aus irgendeinem Gebuesch hinterhergebruellt, ohne dass man jemanden sieht, aber es hoert erst auf, wenn man antwortet...

Wir sind seit gestern im Mekongdelta und haben es schon mit Booten erkundet und erradelt und haben lauter Spezialitaeten getroffen, wie grosse Saeue und kleine Ferkel, jede Mege Haehne, wie immer, aber auch eine Python (als Haustier), Hunde und Katzen, Papayabaueme, Kokospalmen, Bananenbaeume, haufenweise frisches Obst (Ananas, Pomelo, Wassermelone, Drachenfrucht, Mango, mmmh!) - man dippt es uebrigens in Salz und Chili, was sehr lecker ist. Ausserdem gibt es viele Graeber auf Reisfeldern, die gerade brachliegen, also grosse braune Schlammflaechen mit kleinen Inseln, auf denen ein bis zwei dekorierte Steinsaerge stehen. Es gibt sicher ungemuetlichere Orte fuer die letzte Ruhe...

Die Nacht haben wir auf Pfaehlen verbracht, nicht direkt natuerlich, sondern in einem Pfahlhauskomplex (Schlafsaal-Restaurant), dessen Untergrund ein wogendes Meer aus seerosenartigen Pflanzen war. Es war natuerlich sehr romantisch, mit Blick auf den naechtlichen Mekong zu dinieren, das ganze Gebaeude war zu den Seiten hin offen und hatte ein Suedsee-Palmendach. Allerdings hat sich nachts irgendein Taifun bemerkbar gemacht und unsere Moskitonetze weggepustet und dann war es tatsaechlich ganz schoen kuehl - aber heute haben wir wieder ordentlich geschwitzt.
Gleich wird unsere Reisegruppe gefuettert, das ist immer ein bisschen komisch, wenn man solche Touren bucht - man sieht und erlebt innerhalb kurzer Zeit recht viel, was man sonst nicht einfach machen koennte, aber es ist auch echt pauschal. Unser Guide hat anscheinend nicht so recht Spass am Radeln und auch nicht viel Humor, aber mit unseren niederlaendischen und belgischen Genossen ist es ziemlich nett.

Die naechste Quizfrage wird uebrigens was mit Kaffee zu tun haben - vielleicht erraet ja schon jemand, worauf wir hinauswollen?

Bis dann!

Dienstag, 20. November 2007

Kulturschock

Dienstagabend, Saigon
Nun sind wir schon 24 Stunden in Saigon und haben uns langsam dran gewoehnt. Es ist tropisch warm (hier ist aber auch Winter, und darueber sind wir froh) und alles ist hoch und breit und weit und schnell: breite Strassen (mit Ampeln!) und imposante Nobelhotels und Buerogebaeude mit Leuchtschrift. Obwohl, da koennen wir mithalten: Der Name unseres Hotels (Tao Dan) blinkt geradezu stundenhotelmaessig in die Seitengasse hinein. Wir sind in einem staatlichen Hotel abgestiegen, was auch mal ganz interessant ist und es war sonst nichts mehr frei. In der Lobby sitzt ein Uniformierter an einem Tisch, wir wissen aber nicht wofuer, und ueberall haengen nachgemalte Picassos, Miros und Kandinskys (seit unserem Besuch im Ho Chi Minh-Museum wissen wir, dass die als besonders revolutionaer gelten).
Heute haben wir den Palast der Wiedervereinigung besucht, der ehemalige Praesidentenpalast, der 1975 von den Nordvietnamesen gestuermt wurde, waehrend die Amerikaner auf dem Dach in Hubschrauber stiegen. Das war schon sehr spannend, lauter edel asiatisch eingerichtete Konferenz- und Empfangsraeume hinter einer designten 60er Jahre-Betonfassade. Am Ende konnte man die Kommandozentrale der Suedvietnamesen im Keller besichtigen, ein echter Bunker mit langen, engen Korridoren und lauter Bueros, die alle nach Heizungskeller aussachen, mit Exponaten wie altertuemlichen Fernschreibern, Schreibtischen mit mindestens drei verschiedenfarbigen Telefonen usw.
Neben so viel Bildung mussten wir die Reizueberflutung mit besonders angenehmen Pausen ausgleichen - in Saigon kann man sehr stilvoll herumsitzen. Wir haben uns sogar zu einem Cocktail in der Abenddaemmerung auf der palmenumsauemten Dachterrasse des Rex-Hotels durchgerungen. So schnell kann es gehen - eben noch zwischen Fischsauce und eingelegten Schlangen in der engen Altstadt von Hanoi, und ploetzlich in edlen Cafes an den breiten Boulevards von Saigon.
Aber morgen verdruecken wir uns bis Freitag ins Mekong-Delta, unsere letzte grosse Reise vor der allergroessten um die halbe Welt. Wir haben uns wieder zu einer Fahrradtour entschlossen und sind schon gespannt, was wir alles erleben werden.

Eine Quizfrage fuer Vietnamkenner von Axel (er hat den "Quiet American" von Graham Greene gelesen): Wie heisst die ehemalige Rue Catinat heute?
(Tipp fuer Conni-Kenner: Aehnlich wie der Titel des Buches mit den Karpfen...)

Montag, 19. November 2007

Fahrradtag

Hanoi, Montagmorgen
Unser letzter Montag in Vietnam! Gestern Abend sind wir zum letzten Mal durch das naechtliche Gassengewirr der Altstadt von Hanoi spaziert, jetzt ist es schon Zeit, nostalgisch zu werden. Wir sind hier auf der Durchreise, bis wir heute Nachmittag nach Saigon weiterfliegen, und sind wieder in unserem Lieblingshotel abgestiegen (immerhin vier verschiedene mussten wir ausprobieren, weil hier immer alles ausgebucht ist), es liegt in der Strasse der Bambusleitern, ich finde, die schoenste Strasse hier (das Foto muessen wir mal hochladen). Hier ist jede Gasse einem Gewerbe bzw. einer Ware zugeordnet und es macht Spass, herumzulaufen, die Gesteige sind voller Garkuechen und geparkter Motorraeder, so dass man immer auf der Strasse gehen muss, die selber auch sehr schmal und voller Motorraeder, Fahrraeder und seltener auch Autos ist. Da wir sofort nach unserer Ankunft hier gelandet waren, haben wir erst spaeter gemerkt, dass die Altstadt echt ein Biotop fuer sich ist und der Rest von Hanoi durchaus anders aussieht, es gibt doch grosse Strassen und normale Autos und die Leute verbringen nicht ihren ganzen Tag auf dem Buergersteig. Der Lebensstandard ist auch ziemlich unterschiedlich - am Rand der Altstadt kann man fuer 25 Dollar eine neue Speicherkarte fuer die Kamera kaufen, und in der Altstadt haben die Frauen nicht mal Wechselgeld, wenn man die Flasche Wasser mit einem 50.000 Dong-Schein bezahlen will.
Vorgestern waren wir im schicken Viertel gelandet, wo smarte junge Leute in Karaokebars oder in eine taiwansesiche Teestube ausgehen. Da waren dann auch gleich keine Touristen mehr, war vielleicht nicht so pittoresk.
Uebrigens mal eine Bemerkung in eigener Sache: Es ist so toll, in einem Land zu sein, wo mal endlich alles passt! Ich gehoere hier sogar eher zu den Groesseren, und ich kann immer alles sehen. Axel scheint aber auch nicht doll unter seiner Groesse zu leiden - Probleme kriegt man erst, wenn man zu sehr in die Breite geht, dann passt man naemlich nirgendwo mehr rein.

Ninh Binh Fahrradbericht
Jetzt kommt endlich der verspaetete Bericht von unserer Fahrradtour um Ninh Binh:
Nachdem wir von unserer Tour in den Nationalpark etwas genervt waren, wollten wir ja mal was ganz Selbstaendiges machen, wobei wir uns ein bisschen bewegen duerfen und selbst entscheiden, wann wir uns wohin bewegen. Netterweise hat dann ein Typ vom Hotel noch tolle Mountainbikes aufgetrieben, mit den ueblichen Gurken haetten wir wahrscheinlich nicht ganz so viel Spass gehabt, obwohl es authentischer gewesen ware. Wir haben eine nicht massstabsgetreue, lueckenhafte handgezeichnete Karte vom Hotel mitgenommen, die nicht fuer diese Zwecke gedacht war, und sind einfach drauflosgefahren. Ziemlich sofort wussten wir nicht mehr wirklich, wo wir waren, aber wunderschoen war es in den Doerfern und auf den kleinen Feldwegen zwischen den Reisfeldern mit den Bergen im Hintergrund. Es hat lange gedauert, weil wir wieder Wasserbueffel und kleine Friedhoefe mit lauter Minitempeln fotografieren mussten.
Ausserdem muss man die ganze Zeit "hello" zurueckrufen, weil die Kinder alle sehr begeistert schreien, wenn sie Touristen sehen. Wir haben an dem Tag bestimmt 50 Mal gehelloed, man meisten hintereinander, als wir auf einer kleinen Bruecke von einer ganzen Hochzeitsgesellschaft auf Motorraedern ueberholt wurden - Braut und Braetigam, die Oma in bestickter Seide, die Kinder in ihren Schuluniformen, das war sehr nett. Dann sind wir weitergefahren und mussten gleich anhalten, denn um die Ecke war die Kirche und es hatte sich ein kleiner Stau gebildet. Wir kamen gerade rechtzeitig, um die lila Glitzerkonfettibombe ueber dem Brautpaar explodieren zu sehen, aber dann haben wir doch den Umweg ueber einen Feldweg aus dem Dorf heraus genommen, der uns sofort hilfreich gezeigt wurde.
Irgendwann haben wir dann doch mal nach dem Weg gefragt (zumindest konnten wir ja sagen, wie unser Zielort heisst) und wurden dann aber erst mal zu der Tempelanlage von Hoa Lu geschickt, die ưir uns natuerlich angeguckt haben. Dann sind wir weiter ueber Schotterpisten, unfertige Strassen und durch Reisfelder gegurkt und haben immer wieder nach unserem Ziel gefragt. Immerhin haben die Leute immer ca. in dieselbe Richtung gezeigt. Als wir schliesslich dort waren, haben wir es erst nicht mal wirklich kapiert, denn es sollte ein schwimmendes Dorf auf dem Fluss sein, aber das konnte man nur per Boot erreichen, und dazu hatten wir dann schon keine Zeit mehr, denn es wird ja am spaeten Nachmittag schon dunkel und dann ist Radfahren echt schlecht... Also haben wir nur Mittagspause gemacht und sind auf anderem Weg immer am Fluss entlang zurueckgefahren, das war wunderschoen - ein Deich mit Kuehen, fast wie in Holland. Und jetzt wartet schon das naechste Abenteuer auf uns.

Bis bald aus Saigon!

Freitag, 16. November 2007

Kikeriki

Uebrigens: Jeden Morgen wecken uns zwischen fuenf und sechs die Haehne, und zwar eine ganze Schar von denen. Und natuerlich das Gehupe der Motorraeder. Es wird auch ziemlich frueh hell, dafuer wird es nachmittags um fuenf schon dunkel. Und es ist die ganze Zeit schoen warm zu dieser Jahreszeit (wenn man nicht in Sa Pa im Nebel steckt). In Hanoi ist gerade Cholera ausgebrochen, anscheinend wegen boeser Schrimppaste. Machen wir uns Sorgen um unsere Gesundheit? Langsam ja, weil wir jeden Morgen jeder mindestens zwei Ruehreier und Baguette essen, wahrscheinlich ist das so wie jeden Tag Sonntagsfruehstueck, das ist bestimmt schlecht fuer den Cholesterinspiegel. Und weil wir in letzter Zeit ueberall hingekarrt werden, haben wir auch keinen Auslauf mehr. Also morgen mieten wir uns mal Fahrraeder und gucken selbstaendig rum, irgendwann ist es doch zu viel Service.
Um das mal zu erklaren: Man sagt irgendjemandem, in welches Hotel man will, und prompt macht der Bus einen Spezialhalt in der Naehe und schmeisst einen direkt raus, und dann kommt gleich einer und sammelt einen ein. Sagt man, wohin man fahren will, wird man direkt in den richtigen Bus gesetzt - wer ein bisschen orientierungslos guckt, wird sofort versorgt. Das ist sehr nett und kommunikativ, aber man hat auch nicht mehr so recht die Wahl, auch wenn man natuerlich nein sagen kann. Morgen waehlen wir mal selbst (und werden berichten).

Languren gesichtet!


Langur


Blaettertransport


Wuergefeige (von innen - hohl)


Hoehle in Cuc Phuong

Freitagabend, Ninh Binh
Ok, war auch nicht so schwer, wir waren naemlich im Primate Rescue Center im Cuc Phuong Nationalpark, die Tiere konnten uns also schwer entkommen. Es gibt auch Beweisfotos. Languren sind jedenfalls ziemlich niedliche Affen mit einem ungaublich langen Schwanz, es gibt sie in allen moeglichen Farben aus allen Ecken Vietnams. Ausserdem gab es dort Gibbons, die dreimal im Leben ihre Fellfarbe komplett aendern, aber nicht so nett sind wie die Languren, wurde uns erzaehlt. Der Tierpfleger, bei dem Axel ein Affenpark-T-Shirt kaufen musste (weil pro Urlaub ein Shirt), war ein Austausch-Tierpfleger aus dem Leipziger Zoo. Jedenfalls fressen die Affen nur bestimmte Blaetter, weshalb weder sie noch die Blaetter exportiert werden koennen, aber wir haben sie jetzt getroffen.
Ausserdem haben wir noch mehr Hoehlen gesehen, 1000 Jahre alte Baeume, Wuergefeigen (oder so? strangling figs, falls jemand nachforschen will - also Parasiten, die sich um andere Baeume wickeln und dann selber zum Baum werden, davon gibt es auch ein Foto).

Ansonsten mussten wir jeden Abend hier Reiswein trinken, in dem Restaurant gestern, weil es dafuer beruechtigt ist (der Wirt verwies uns auf den Reise Know-How-Reisefuehrer, in dem das tatsaechlich auch geschrieben steht), und heute in unserem Hotel, das es dem lustigen Restaurant aber wohl nur nachgemacht hat. Heute Abend haben wir widerstanden, damit wir endlich bloggen koennen.

Xe om

Ninh Binh, Freitagmorgen
So, jetzt sind wir wieder mit unserem Urlaub versoehnt, die Gegend um Ninh Binh ist tatsaechlich sehr schoen (wird auch "trockene Ha Long Bucht" genannt, weil gleiche Felsen, dazwischen aber Reisfelder und nicht das Meer). Wir haben uns auch zum ersten Mal (nach mehr als anderthalb Wochen) endlich mal mit dem Motorrad fahren lassen, ist natuerlich schoen luftig und auf dem Land auch nicht so halsbrecherisch wie in Hanoi. Hier gibt es Herden von Wasserbueffeln im Reisfeld, Scharen von Gaensen (eine wollte das Motorrad anfallen), weisse Ziegen, die in den Felsen herumkraxeln und deren Maeh abends ein lautes Echo produziert, weshalb sie dann immer weiter maehen.
Wir haben uns mit einem Sampan den Fluss entlang rudern lassen, um drei Grotten zu besichtigen, die wir aehnlich schon in der Ha Long Bucht mit dem Kajak durchfahren haben - nur dass diesmal noch drei Reisebusse mit Japanern, Amis und Franzosen mit uns auf dem Wasser waren, eine grosse Flotte an Sampans duempelte vor sich hin.
Hat schon mal jemand Vietnamesen rudern sehen? Einige koennen das ja sogar mit den Fuessen, jedenfalls sieht die Ruderbewegung ganz komisch aus, weil die Ruder nie nach vorn ins Wasser gehen, sondern in einem Winkel, der spitzer ist als 90 Grad, eintauchen und dann nach hinten gezogen werden, was so gar nicht effektiv zu sein scheint. Ich habe es jedenfalls endlich mal ausprobieren wollen und bin klaeglich gescheitert. Es geht einfach ziemlich anders als bei uns.
Und jetzt muessen wir los zum Cuc Phuong-Nationalpark! Mit etwas Glueck begegnen wir nun endlich den Languren. Wir werden berichten.

Und noch schnell eine Quizfrage: Was kriegt man fuer 10.000 Dong - 1 Flasche Wasser, eine Hose oder einen Flug nach Saigon?